Die Nachbarn kennen lernen, bei tollen Missverständnissen, Situationen und Anekdoten, die etwas anders sind. Online Lesen und Lachen! Schnell & aktuell. Humor inklusiv!

Förmlich oder familiär?

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Im Urlaub, auf Geschäftsreisen oder als Fußball Fan im Ausland … die übliche Umgangsformen und Verhaltensregeln können Verwirrung stiften und Fragen aufwerfen. Wie spricht man jemanden an?

In den Niederlanden sind alle Menschen “gleich”. Man erkennt es daran, dass sich alle duzen; was toll, jugendlich und zwanglos klingt. Sei es Tattergreis oder Jungspund, alle werden – selbst auf der Arbeit oder im Laden – gleichberechtigt mit “jij” angesprochen.

In Deutschland geht es anders. Die Anrede ist abhängig vom Verhältnis, in dem man zueinander steht. Im Alltag ist das förmliche “Sie” gebräuchlichh. Nur innerhalb der Familie, unter Freunden, eventuell in einer langjährigen Geschäftsbeziehung oder solange man Kind ist ... sagt man “du”.

Wie spricht man nun jemanden im Nachbarland an? Förmlich, oder familiär? Wir haben eine erfreuliche Nachricht! Wenn Sie die folgenden Regeln befolgen, sind Sie in den Niederlanden und  in Deutschland auf der sicheren Seite:

  • Erwachsene mit “Sie” ansprechen
  • In Berufssituationen: “Sie“ nutzen
  • Kunden, Gäste, Bedienung: “Sie”
  • Ältere oder Ranghöhere: “Sie”
  • Übrigens: wenn man sich schon länger kennt, geht die Initiative zum „Duzen“ in der Regel vom Älteren/Ranghöheren aus.

Ist es wichtig, diese „Regeln“ zu kennen?

Der Managementguru Peter Drucker sagte einmall: “Im zwischenmenschlichen Kontakt sind Menschen nicht selten erfolglos, weil sie schlechte Umgangsformen haben – privat wie geschäftlich. Vor allem junge Leute verstehen oft nicht, dass sich “gute Manieren” auf das Laufwerk von Unternehmen und Beziehungen wie Schmieröl auswirken.” Tja.... Schmieröl oder Sand im Getriebe? Wie sehen Sie das beziehungsweise, wie siehst DU das?

Quelle: Career & Co. – Nahnya, Frfr. van Voorst tot Voorst - Eetiquette, Bild: Klaas Vellema

Das “Reinheitsgebot”

In Deutschland wird seit fast 500 Jahren “reines Bier” getrunken.

Bayern erließ im Jahre 1516 das deutsche “Reinheitsgebot”. Seither muss ein Bier bestimmte Richtlinien erfüllen in Deutschland. Drei Zutaten, Hopfen, Malz und Wasser, machen ein Bier aus. Ab dem 17. Jahrhundert kam Hefe als vierte Zutat hinzu. Die Regeln wurden zwar gelockert, und heutzutage gibt es inzwischen bierhaltige Getränke mit anderen Zutaten. Aber…  für richtiges deutsches Bier gilt das Reinheitsgebot nach wie vor.

Zwar nicht durch die UNESCO geschützt als Weltkulturerbe, setzen Marketingstrategen gezielt auf das Qualitätsmerkmal “Gebraut nach deutschem Reinheitsgebot”. Auch in diesem Sommer werden wir in vollen Zügen davon genießen. Zum Wohl!

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