Die perfekte Saison fürs Fahrrad ist wieder angebrochen! Für die Liebhaber gibt es wunderschöne, grenzüberschreitende Routen und am 7. Juli können Radfahrer am „Raderlebnistag Niederrhein“ (ehemals Niederrheinischer Radwandertag) aus rund 60 ausgeschilderten Routen im Gebiet zwischen Rhein und Maas auswählen.

Diese große Radveranstaltung in Deutschland ist auch bei den Niederländern populär. Nicht zuletzt deshalb, weil es schöne Preise am Ende des Tages zu gewinnen gibt! Und … Die Fahrradrouten sind jede für sich lohnenswert. Wir haben eine der Routen ausgewählt: eine abwechslungsreiche Strecke von 64,5 km zwischen Goch, Weeze, Plasmolen und Gennep.

Kessel, bei Goch, ist das Spargeldorf schlechthin. Sie fahren an Felder entlang, wo das weiße Gold bis zum 24. Juni geerntet sein wird und in den Restaurants des Dorfes wird das Gemüse zu den herrlichen Gerichten verarbeitet. Von Kessel aus führt die Route durch ein Kiesfördergebiet zum ehemaligen Kloster Graefenthal. Dieses Kloster wurde 1248 von Graf Otto II. von Geldern und seiner Frau Margaretha von Kleve gestiftet und spielte in den darauffolgenden Jahrhunderten eine wichtige Rolle. 13 Grafen und Herzöge von Geldern fanden dort ihre letzte Ruhestätte. Bis zum heutigen Tag hat das Kloster nichts an Charme eingebüßt. Die Ringmauern, die Taubentürme und der Klostergang mit gotischem Gewölbe zeugen von einer bewegten Geschichte. Das Klostercafé bietet auch Gelegenheit für eine Pause.

Die Fahrt geht weiter durch Wälder, vorbei an Wiesen und Weiden mit bekannten Sehenswürdigkeiten wie das Wasserschloss Wissen, Schloss Kalbeck und, schön gelegen an der Niers, die Schlossruine Hertefeld. Dieses monumentale Schloss aus dem 14. Jahrhundert ist die einzig bewohnbare Schlossruine Deutschlands. Direkt daneben liegt ein beliebter Tiergarten mit Lehrpfad, Kinderbauernhof und Abenteuerroute. Im Zentrum von Weeze sind Restaurants und Cafés zu finden und nicht weit davon entfernt befindet sich ein Landungssteg, von dem aus man über die Niers paddeln kann. Die Radtour geht weiter, an abgelegenen Bauernhöfen vorbei durch die niederrheinische Landschaft – sehr flach, aber abwechslungsreich – Richtung Goch und die Niederlande.

Im nördlichsten Teil der Route liegt Plasmolen, direkt am Mookersee zwischen der Maas und den Stauchwällen. Bekannt sind der Sint-Jansberg und die Mookerheide. Der Freizeitsee Mookersee entstand als Folge von Sand- und Kiesgewinnung. Das Tageserholungsgebiet wird “Grote Siep” genannt. Siep bedeutet “sumpfiges Gebiet”. Ein Hinweis auf eine Zeit, in der dieses Gebiet aus rauen Heideflächen mit Moorseen und Sümpfen bestand.

Gennep hat eine interessante Vergangenheit als Festungsstadt. Im historischen Kern erinnern viele Gebäude an frühere Zeiten, wie das Rathaus, der Martinus Turm und die mittelalterliche Stadtmauer mit grüner Gracht. Direkt außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer liegt der Nierspark, eine Oase der Ruhe an dem sich eigensinnig windenden Flüsschen. Bereits seit der römischen Zeit sind in dieser Region Töpfer aktiv. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts stellten sie meist Gebrauchstöpferwaren im traditionellen niederrheinischen Stil her. Im Augenblick liegt der Akzent bei keramischer Kunst und Design. Das Städtchen ist von einer speziellen, abwechslungsreichen Natur umgeben. Im Norden dominiert der imposante Reichswald, nach Osten hin erstreckt sich das Nierstal, im Süden liegen bewaldete Wanderdünen und die besondere Maasheckenlandschaft, während westlich von Gennep die Maas mächtig und geduldig nach Norden strömt.

Diese Route verläuft in den Niederlanden entlang gekennzeichneter Fahrradknotenpunkte, in Deutschland folgen Sie die Route anhand von Straßennamen. Viel Radfahrvergnügen! Mehr Information: https://www.niederrhein-tourismus.de/