Kürzlich wurde das Konsortium Decom North in Eemshaven - Hafenstadt im nördlichen Grenzgebiet - gegründet. Beabsichtigt ist der Aufbau einer geschlossenen Kette für die Lieferung, Demontage und Verwertung von Rotorblättern von Windkraftanlagen.

Andere Teile von Windkraftanlagen lassen sich bereits weitgehend recyceln, bei Composite-Rotorblättern war es noch nicht möglich. Das Konsortium besteht aus Unternehmen, Bildungseinrichtungen und anderen Organisationen in den nördlichen Niederlanden. Die angeschlossenen Unternehmen werden die ausrangierten Windkraftanlagen demontieren und die Rotorblätter zur Recyclinganlage in/bei Eemshaven transportieren, wo die Blätter zu Granulat verarbeitet werden. Dieses Granulat wird zum Rohstoff verarbeitet für neue Produkte wie Ufersicherungen, Schalungen, Brücken, Krangitter und vieles mehr. Eine Pilotanlage soll dafür die Rohstoffe produzieren, die andere Materialen wie Hartholz ersetzen – besser für die Umwelt und den Klima.

Bis dahin werden die Rotorblätter an die Firma Neocomp in Bremen geliefert.  Diese Firma ist Spezialist, wenn es um die fachgerechte Entsorgung von Glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) geht. Hier werden ausgediente Rotorblätter der Windkraftindustrie, GFK-Produktionsrückstände aus der Automobil-, Freizeit- und Elektroindustrie oder Marine und Luftfahrt fachgerecht aufbereitet und zu hochwertigen Ersatzbrennstoffen (EBS) und Recyclingfasern verarbeitet.

Das Unternehmen ist ein junges Unternehmen, gegründet von kreativen Köpfen mit einer langjährigen Erfahrung in der Abfall- und Recyclingwirtschaft, die für den vermehrt eingesetzten glasfaserverstärkten Kunststoff eine Aufbereitungs- und Verwertungsmöglichkeit entwickelt haben.